

Was muss ich für die Überwinterung des Schwimmbeckens beachten?
Damit das Schwimmbecken und seine Ausstattung auch im Folgejahr ohne Probleme funktionieren, müssen Sie es auch für die Winterperiode sichern. Wir empfehlen Ihnen, den Dienst unserer professionell geschulten Techniker in Anspruch zu nehmen, welche Ihr Schwimmbecken und dessen Technik nicht nur professionell „winterfest machen“, sondern auch Ihre Fragen beantworten können, die die Bedienung der Technik und die Lösung möglicher Probleme mit der Beckenwasser-Behandlung betreffen.
Falls Sie sich entscheiden, dass sie Ihr Schwimmbecken eigenhändig winterfest machen, lesen Sie genau das unten aufgeführte Vorgehen und die Anleitung, wie man korrekt bei der Vorbereitung auf die Überwinterung vorgeht und wie Sie Ihr Schwimmbecken während der Winterperiode richtig sichern.
1. Für eine qualitative und langfristige Überwinterung des Beckenwassers ist es unerlässlich, dass das Wasser vor der Überwinterung sauber ist. Das ist auch beim Becken selbst fundamental. Vergessen Sie deshalb nicht, Grund und Wände des Beckens abzusaugen.
2. Mit der Funktion „Rückspülung“ führen Sie ein ordentliches Spülen des Filters durch. Die „Rückspülung“ ist eine der Funktionen des 6-Wege-Ventils, welches ein untrennbarer Bestandteil des Filtrationsbehälters ist. Lassen Sie diese Funktion besser längere Zeit über in Betrieb. Über ein perfekt durchgeführtes Spülen des Filtermediums (Sand) können Sie sich durch einen Blick auf das austretende Beckenwasser vergewissern. Dieses muss sauber sein. Wenn Sie das Filtermedium hundertprozentig gereinigt haben, haben Sie gleichzeitig auch die Vorbereitung für die Frühlingszeit durchgeführt.
Achtung: Bei der Funktion „Rückspülung“ wird aus dem 6-Wege-Ventil (mit relativ starker Strömung) Beckenwasser austreten, welches so den Ort der Technikaufstellung (Filterbehälter) fluten könnte. Falls das 6-Wege-Ventil nicht an die Abwasserleitung angeschlossen ist, können Sie für das Abführen des abfließenden Wassers den Saugschlauch verwenden. Das Endstück des Schlauchs befestigen Sie ordnungsgemäß, es darf sich nicht lösen.
3. Wir empfehlen den pH-Wert des Beckenwassers auf 6,9–7,5 einzustellen.
4. Bereiten Sie sich den mechanischen Bodenreiniger, eine Teleskopstange und den Saugschlauch vor.
5. Skimmer Entnehmen Sie den Korb für grobe Verschmutzungen aus dem Skimmer, positionieren Sie das Endstück des Saugschlauchs „in den Boden“ des Skimmers (Sie können auch ein Aufsatzstück verwenden, einen „sog. Schlauchdorn“). Der Skimmerboden und der Aufsatz sind mit einem Gewinde ausgestattet. Schrauben Sie den Aufsatz leicht auf dem Skimmerboden fest mit max. 1–2 Umdrehungen. Bei manchen Beckentypen sind weder der Skimmer noch der Aufsatz (Dorn) mit einem Gewinde versehen. In diesem Fall schieben Sie das Endstück des Saugschlauchs direkt in den Skimmereinlass.
6. Überlau Schrauben Sie den sog. Schlauchdorn in die Saugdüse, die sich an der inneren Schwimmbecken-Hüllenseite befindet, setzen Sie den gefüllten Saugschlauch auf und öffnen im Technikschacht das Ventil auf der Rohrleitung mit der Bezeichnung Sauger. Anschließend schließen Sie das Ventil des Einlasses von der Überlaufrinne und Sie können mit dem Saugen beginnen. Wir empfehlen, auf dem 6-Wege-Ventil die Möglichkeit des Absaugens direkt ins Abwasser zu wählen, damit es nicht zur Verunreinigung des Filtriermediums kommt.
7. Für ein weiteres erforderliches Ablassen des Beckenwassers verwenden Sie eine weitere Funktion des 6-Wege-Ventils, den „Abfluss“.
Achtung: Für diese Funktion müssen Sie den mechanischen Sauger verwenden. Dieser mechanische Sauger wird zusammen mit dem Schlauch auf den Beckengrund getaucht. Wenn Sie die Umwälzpumpe starten und am 6-Wege-Ventil die Funktion „Abfluss“ wählen, ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass das abgelassene Wasser mit einer relativ starken Strömung aus dem 6-Wege-Ventil abfließen wird. Hierbei müssen Sie Sie einen geeigneten Schlauch zum Abführen dieses Wassers aus dem Aufstellungsort der Technik (dem Filterbehälter) verwenden. Sofern Sie jedoch das 6-Wege-Ventil an die Abwasserleitung angeschlossen haben, haben Sie das Problem gelöst.
8. Es ist wichtig, den Beckenwasserpegel auf ein Niveau unterhalb aller montierten Technik abzusenken – d.h. ca. 10–20 cm unterhalb der Eingänge der gesamten Technik. Mit Technik-Eingängen meinen wir Düsen, Skimmer und den Kopfteil des Gegenstroms. Falls Sie eine Kunststoff-Beckenhülle mit eingebauter Treppe haben (Stufen in der Ecke, Stufen in der Lagune u.Ä.), müssen Sie den Beckenwasserpegel auf das Niveau der 2. Stufe ablassen.
9. Falls auch ein Reflektor (Beckenlicht) Bestandteil des Beckens ist, muss das Licht abmontiert werden. Entnehmen Sie den mittleren Kunststoffrahmen. Unter diesem Rahmen befindet sich eine selbstschneidende Schraube. Schrauben Sie diese Schraube ab, neigen das Lichtgehäuse in Richtung Becken und entnehmen das Licht mit leichtem Druck nach oben. Am Lichtgehäuse von der hinteren Seite her ist ein ausreichend langes Anschlusskabel angeschlossen. Lösen Sie das Anschlusskabel und stellen das Licht auf den oberen Beckenrand.
10. Falls das Becken mit einer rostfreien Leiter (Stufen) ausgestattet ist, empfehlen wir, dass Sie die Stufen entnehmen und sie mit dem Präparat Silichrom behandeln.
11. Nachdem das Beckenwasser abgelassen ist, ist es wichtig, dass Sie auch das Wasser aus dem Filterbehälter ablassen. Im unteren Teil des Ablassbehälters befinden sich zwei Ablassschrauben. Die kleinere Schraube ist für das Ablassen des Wassers vorgesehen – lösen Sie diese.
Achtung: Die größere der Schrauben ist für den Tausch des Filtiermediums vorgesehen – lösen Sie diese auf keinen Fall.
Zum Ablassen des Filterbehälters kann auch ein anderes Vorgehen gewählt werden. Trennen Sie die schraubbaren Verbindungen am 6-Wege-Ventil, lösen Sie die Überwurfmutter und entnehmen Sie das gesamte Ventil in Richtung nach oben. Wir empfehlen, den Ventilhebel in eine Zwischenposition zu stellen (Position zwischen den einzelnen Funktionen). Bewahren Sie das Ventil auf. Sobald Sie dies durchgeführt haben, können Sie mit dem Absaugen des Wassers aus dem Filterbehälter beginnen. Tun Sie dies mittels des für das Absaugen des Wassers vorgesehenen Saugers. Wichtig ist, dass Sie die Ablassschraube während der gesamten Winterperiode gelöst – also offen – belassen. Gleichzeitig empfehlen wir, das Druckmanometer auszubauen und alles Wasser aus ihm zu entfernen, da es ansonsten zu seiner dauerhaften Beschädigung kommen könnte.
12. Koppeln Sie die Filtrationspumpe ab. Wir empfehlen, dass Sie die Filtrationspumpe komplett abbauen und sie an einem warmen trockenen Ort lagern. Es gibt auch die Möglichkeit die Pumpe im Schacht zu belassen, dann ist es jedoch unerlässlich, dass Sie die Ablasschraube herausschrauben! Diese befindet sich an der unteren Seite des Filtergehäuses. Anschließend muss der Deckel des Haarfilters abgeschraubt und die Dichtung entnommen werden.
13. Der nächste Schritt, der Sie erwartet, ist es, den Gegenstrom winterfest zu machen (falls dies ein Teil der Ausstattung Ihres Schwimmbeckens ist). Für das Überwintern des Gegenstroms ist es wichtig, die Ablassschraube am Pumpengehäuse herauszuschrauben und dann weiter die Verschraubungen (druck-, saug-) seitig der eigentlichen Pumpe abzukoppeln. Die Absperrventile müssen Sie geöffnet lassen. Die Ablassschraube der Pumpe befindet sich an der Unterseite des Gegenstrompumpengehäuses.
14. Skimmer Der folgende Punkt ist sehr wichtig, widmen Sie ihm deshalb tatsächlich Aufmerksamkeit. Nach dem oben genannten Vorgehen ist es wichtig, alle Absperrventile (Einlass, Druckseite der Technik, Einlass und Austritt des Gegenstroms) zu öffnen und sich zu vergewissern, dass tatsächlich kein Wasser in der Technik verblieben ist. Eine Kontrolle, ob die Technik tatsächlich wasserfrei ist, können Sie mit dem Wassersauger vornehmen, gegebenenfalls mit Druckluft (max. Druck 1,5 bar). Vom Freisein (Durchgängigkeit) der Rohrleitung muss man sich auch noch einige Zeit, nachdem Sie das Schwimmbecken außer Betrieb gesetzt haben, vergewissern. Gelegentliche Sichtprüfung ist ausreichend.
15. Überlauf Beim Überlaufbecken ist Punkt 13 gleich. Zudem muss beim Überlaufbecken der Stopfen der Überwinterungsdüse in der Überlaufrinne mit dem Gitter für grobe Verunreinigungen aus dem Einlass getauscht werden, und das so, dass in jedem Fall die Überwinterungsdüse aus der Rinne offen und der Einlass geschlossen ist.
16. Weiter muss sichergestellt werden, dass das Beckenwasser nicht einfriert. Auf der Wasseroberfläche darf sich keine durchgehende Eisschicht bilden. Für eine ausreichende Ausdehnung einer eventuellen Eisschicht genügt es, sog. Eisdruckpolster zu verwenden. Diese Polster können Sie bei uns beziehen. Wenn Sie sich für Eisdruckpolster entscheiden, muss eine ausreichende Anzahl angeschafft werden. Durch gegenseitiges Verbinden der Schwimmer muss es zu der
Bildung einer Kette kommen, welche so lang ist, dass sie diagonal auf der Wasseroberfläche ausgebreitet werden kann. Für ein 3x6 Meter Becken sind 10–12 Stück Eisdruckpolster ideal. Ein geeigneter Ersatz für Eisdruckpolster können auch PET-Flaschen sein, die Sie zum Teil mit Sand befüllen. Die Flasche muss zu ca. 2/3 im Beckenwasser eingetaucht sein. Falls Sie PET-Flaschen verwenden, müssen Sie sie zusammenbinden – eine Kette aus ihnen bilden. Für ein 3x6 Meter Schwimmbecken müssen ungefähr 80 Flaschen verwendet werden. Wir empfehlen in die Anschaffung von Eisdruckpolstern zu investieren. Diese haben nämlich gleich mehrere Vorteile gegenüber PET-Flaschen. Sie lassen sich viel besser lagern. Sie haben eine dauerhafte Füllung und nicht zuletzt sehen sie viel besser aus, als Kunststofflaschen.
17. Der letzte Punkt ist die Anwendung eines Winterschutz-Präparats für das Beckenwasser. Bei Anwendung der Winterschutzlösung muss gemäß den auf der von Ihnen gekauften Lösung aufgeführten Anweisungen vorgegangen werden. Passen Sie jedoch auf, auf diesen Präparaten ist nämlich das Verhältnis der Menge des Winterschutz-Präparats auf 1 m3 Wasser aufgeführt. Es ist wichtig, die auf dem Etikett der bezogenen Winterschutzlösung geschriebenen Anweisungen zu befolgen. Jede Winterschutzlösung entweicht nämlich und muss im Verlauf der Winterperiode nachdosiert werden. Falls die Temperatur des Beckenwasser über 10 °C steigt und das Schwimmbecken nicht in Betrieb genommen wird, fangen sich in ihm trotz der Funktionen der Winterschutzlösung an, Algen zu bilden.
Was bei der Überwinterung vermieden werden muss
In keinem Teil der Schwimmbeckentechnik darf Wasser verbleiben (Pumpen, Filterbehälter, Rohrleitung, Überlaufrinnen u.Ä.). Die Technik (Rohrleitung) hat immer ein Gefälle, und das entweder in Richtung zum Schwimmbecken, oder zum Technikraum, beziehungsweise Technikschacht (Apparateraum). In manchen Fällen befindet sich entlang der Rohrleitung ein Entwässerungsreservoir. In diesem müssen alle Verschraubungen oder Ventile getrennt und so den gesamten Winter über belassen werden.
Falls sich an der Technik (Rohrleitung) Verschraubungen oder geschraubte Blenden zum Entwässern „blinder“ Orte befinden, lösen Sie diese und lassen Sie sie während der gesamten Winterperiode auch geöffnet. In manchen Fällen können Sie dies durch den Ausbau eines Kugelhahns lösen (z.B. bei sog. Bypässen).
Im Verlauf des Winters muss sich der Pegel des Beckenwassers immer unterhalb aller technischen Einlässe befinden (Düsen, Gegenstrom u.Ä.). Es kann passieren, dass Sie das Schwimmbecken-Wasser auf ein Niveau unterhalb der technischen Einlässe abgelassen haben und es dennoch durch Einfluss von Regen- und Schneefall zu einem Anstieg des Wasserpegels oder Fließen in die Überlaufrinne kommt. Sobald der Wasserpegel im überwinternden Schwimmbecken steigen sollte, ist es unerlässlich, dessen Absenkung sicherzustellen (zum Bespiel mit einer Tauchpumpe). Der Wasserpegel darf nicht bis zu den Unterkanten der technischen Einlässe reichen (siehe Punkt 8.).
Lassen Sie die Rohrleitung von der Überlaufrinne die gesamte Winterperiode über geöffnet (Ventil an der Rohrleitung muss immer demontiert sein), damit Wasser im Falle des Eindringens frei in die Rinne abfließen kann. Das Abfließen dieses Wassers ins Abwasser muss sichergestellt sein, damit es im Falle der Aufstellung der Technik im Haus oder einem anderen technischen Raum nicht zum Fluten des Raums kommt.
Schalten Sie den Haupt-/Schutzschalter aus, damit es nicht passieren kann, dass es zu einem „trockenen“ (ohne Wasser) Anlassen eines Motors oder Anschalten eines Lichts kommt.
Falls Sie Ihr Schwimmbecken mit einem Gerät zur Wasserbehandlung ausgestattet haben (Dosierer, UV-Lampe, Desinfektions-Ionisator oder einer Einrichtung zur Wasserbehandlung mit Salz), bietet es sich an, auch dieses Gerät gemäß der Bedienungsanleitung winterfest zu machen. Weiter ist es unerlässlich, die Steuereinheiten dieses Zubehörs zu demontieren und sie an einem trockenen und warmen Ort zu lagern. Bei einem Salinator muss auch die elektrolytische Zelle demontiert werden.
Solare Kunststoffabsorber (Kollektoren) empfehlen wir, noch vor dem eigentlichen Schwimmbecken winterfest zu machen. Bereits der erste Oktoberfrost kann an ihnen irreversible Schäden verursachen. In dieser Zeit ist die Sonnenintensität für ein Erwärmen des Beckenwassers nicht mehr ausreichend, und wenn das Gerät außer Betrieb ist, fault lange abgestandenes Wasser in den Kollektoren. An jeder Aufstellungsgruppe befinden sich ein oder mehrere Ablassstopfen. Diese schrauben Sie ab und setzen sie nach Austropfen des Wassers wieder ein. Bei Dächern mit kleinem Gefälle müssen die Kollektoren angehoben – oder bei anspruchsvoller befestigten Paneelen die Kollektoren mit einem Belüfter durchgeblasen werden, welcher so deren 100%ige Entwässerung und Austrocknung sicherstellt. Die Garantie bezieht sich nicht auf Schäden, die durch ein Bersten infolge einer schlechten Entwässerung (oder Durchstoßen mit einem scharfen Gegenstand) verursacht wurden! Vergessen Sie nicht, die Automatik des Solarkreislaufs mit der entsprechenden Sicherung auszuschalten! Für das Überwintern der Solarkollektoren gehen Sie gemäß des jeweiligen Handbuchs zum Produkt vor.
Betriebskosten mit einer Pool-Abdeckung
Bei einem Becken mit den Beckeninnenmaßen: 4m x 8m x1,5m
